Die Jahresabschlussveranstaltung “Aktiv für Bildung 2018 – Schwerpunkt: Förderung von Sprache und Gewaltlosigkeit” am 30.11.2018 war aus Sicht des Verbands und aller Beteiligten ein großer Erfolg. Diese Wahrnehmung spiegelte sich auch bei den zahlreichen sehr positiven Rückmeldungen der Gäste wider.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von der Vorstandsvorsitzenden der FÖTEV-Nds, Seyhan Öztürk, die die diesjährige erfolgreiche Projektarbeit würdigte und die ehrenamtliche Arbeit des Verbands vorstellte. Sie sprach dabei ihren besonderen Dank gegenüber den Förderern und Kooperationspartnern des Projekts aus, durch deren zutun und Mitwirkung das Projekt in dieser Form ermöglicht wurde.
Dr. Hans-Joachim Heuer, Leiter der Abteilung Migration und Generationen des Nds. Ministeriums für Soziales, Gleichstellung und Gesundheit, hob die besondere Rolle der Fötev-Nds. als säkulare Migrantenselbstsorganisation hervor. Der Verband setze sich schon seit vielen Jahren, im Ehrenamt und in seiner Projektarbeit, auch mit dem Bauen von Brücken, für das höchste Gut ein, das wir in Niedersachsen und überall hätten: die Bildung. Er versicherte in diesem Zusammenhang, dass das Ministerium diese Arbeit auch künftig gezielt materiell und ideell weiter unterstützen möchte.
Prof. Dr. Uslucan von der Universität Duisburg-Essen stellte in seinem Fachvortrag Ursachen und Formen von Gewalt sowie erprobte Präventionsmöglichkeiten vor. Dabei wurde das Zusammenspiel von Gewalt und Sprachlosigkeit besonders deutlich.
Zwetelina Ortega erklärte die Rolle von Sprache/Mehrsprachigkeit bei der Sozialisation und Identitätsbildung von Kindern und Jugendlichen und plädierte für die institutionelle Förderung von Mehrsprachigkeit.
Tanasgol Sabbagh entführte uns mit ihrer Poesie in Welten, in der die Anwesenden diese Zusammenhänge nicht nur mit dem Geist verstehen, sondern mit ihren Herzen fühlen konnten.
Im zweiten Teil der Veranstaltung wurde das Projekt “Aktiv für Bildung 2018 – Schwerpunkt: Förderung von Sprache und Gewaltlosigkeit” beleuchtet, die Ziele, Maßnahmen und erste positive Ergebnisse vorgestellt.
Abschließend wurde das Projekt “Jugendliche mit Migrationshintergrund zwischen Elternhaus und Schule” von Dr. Alison Benbow von der Leibniz Universität Hannover vorgestellt. In dem sowohl bei den Grundannahmen als auch bei den Zielgruppen Schnittmengen zum Projekt “Aktiv für Bildung 2018” sichtbar wurden.
Getragen wurde die Veranstaltung durch die geistreiche Moderation von Christoph Hatlapa vom Zentrum für Gewaltfreie Kommunikation Steyerberg, der zwischen den Beiträgen immer wieder die Brücke zur Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg baute, so dass die Schönheit einer wertschätzenden Kommunikation auch unmittelbar für die Gäste spürbar wurde.
Fazit der Veranstaltung: Sprache schafft Verbindung und Identität!