Feierliche Übergabe der Anerkennungsurkunde als Träger der Freien Jugendhilfe als erste landesweit tätige Migrantenselbstorganisation

Am 30.03.2017 hat Sozialministerin Cornelia Rundt uns die Anerkennungsurkunde als Träger der freien Jugendhilfe überreicht.

Zunächst hat Frau Eid, Pressesprecherin des Sozialministeriums die Anwesenden begrüßt und das Wort an die Sozialministerin Cornelia Rundt übergeben.
Sozialministerin Cornelia stellte die Besonderheit der Fötev-Nds. dar, die sich aus einer migrantischen Selbstorganisation im Zuge ihrer Öffnung bis hin zum freien Träger der Jugendhilfe entwickelt hat. Dabei sagte Frau Rundt “Wir reden nicht über Integration – wir leben sie! Deshalb war es mir heute eine besonders große Freude, der Föderation der türkischen Elternvereine in Niedersachsen e.V. (FöTEV-Nds.) die Bescheinigung zur Anerkennung als freier Träger der Jugendhilfe zu überreichen – als erster Migrantenorganisation in Niedersachsen überhaupt! FöTEV-Nds. e.V. ist den Weg gegangen, den ich mir wünsche: Als Migrantenselbstorganisation gegründet, hat sich der Verein weiterentwickelt; er hat die bestehenden Strukturen genutzt, ist Mitglied in einem traditionellen Spitzenverband sowie im Niedersächsischen Landesjugendring geworden und ist nun Träger der freien Jugendhilfe. Es ist schön zu sehen, dass sich das Engagement und die Motivation von FöTEV-Nds. e.V. ausgezahlt haben!
Diese Bescheinigung als freier Träger der Jugendhilfe ist eine Anerkennung für die wertvolle Arbeit, die FöTEV-Nds. e.V. im Bereich der niedersächsischen Kinder- und Jugendhilfe leistet, und sie öffnet neue Türen. Zugleich ist sie auch ein Zeichen an all die anderen engagierten Migrantenverbände: Lasst uns unsere Strukturen weiter interkulturell öffnen, lasst uns weiter Brücken zwischen den Kulturen bauen und gemeinsam daran arbeiten, dass volle Teilhabe und gesellschaftlicher Zusammenhalt Wirklichkeit werden!

Anschließend übergab Frau Ministerin Rundt die Anerkennungsurkunde der Vorsitzenden Seyhan Öztürk. Seyhan Öztürk bedankte sich für die Anerkennung als freier Träger der Jugendhilfe und bekundete die Wertschätzung der Arbeit von Fötev-Nds. Sie betonte, dass in 2012 erkannt wurde, dass es eines übergeordneten Dachverbandes bedarf. Aus dieser Erkenntnis wurde im Mai 2012 die Fötev-Nds. gegründet, der sich bis heute 11 Mitgliedsvereine angeschlossen haben. Weiterhin erläuterte Sie die nachfolgende Entwicklung:

Mithilfe der Förderung des Sozialministeriums wurde das erste Projekt “Professionalisierung von Elternvereinen” durchgeführt. Dieses Projekt wurde durch Frau Harms unterstützt und begleitet und Ende 2016 erfolgreich abgeschlossen.
Jetzt, in 2017, wurde neben dem Sozialministerium auch der Paritätische Wohlfahrtsverband Niedersachsen, die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung und die Wilhelm Hirte Stiftung als Förderer für das neue Projekt “Aktiv für Bildung”  gewonnen.
Mit der Anerkennungsbescheinigung als freier Träger der Jungendhilfe werden sich neue Türen öffnen. Jetzt gilt es zusammen mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband und dem Sozialministerium zu beraten, welche konkreten Möglichkeiten und Herausforderungen verbunden sind.
Als nächstes sprach  Abteilungsleiter Herr Dr. Heuer vom Sozialministerium. Er sieht das Potential von migrantischen Organisationen insbesondere darin, dass diese auf die Bedürfnisse der in Deutschland/Niedersachsen lebenden Menschen mit Migrationshintergrund aufgrund ihrer eigenen Geschichte optimal eingehen können. Durch die Einbindung in das Regelsystem entstehe eine positive wechselseitige Wirkung und ein gemeinsamer Erfolg. Er stellt den Zusammenhang zwischen der Arbeit von migrantischen Elternvereinen und dem Bildungserfolg von Schülern heraus und nennt hier die spanische Community als wegweisendes Beispiel. Er appellierte an die Weiterführung und Ausweitung dieser wichtigen hauptsächlich, ehrenamtlichen Arbeit.
An dem Termin haben ferner teilgenommen:
Naila Eid, Pressesprecherin Sozialministerium; Katharina Harms, Referatsleiterin Sozialministerium; Nevin Sahin, Ekrem Sagir und Kadir Öztürk Vorstandsmitglied FöTEV-Nds und Yelda Balkuv, Projektreferentin FöTEV-Nds


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

http://www.facebook.com/cornelia.rundt