In diesem Jahr wird der FöTEV-Nds e.V. gemeinsam mit dem International Rescue Committee (IRC) und dem Ukrainischen Verein in Niedersachsen (UVN e.V.) das Projekt „START – Selbstbestimmte Teilhabe auf dem Arbeitsmarkt“ durchführen. Das Projektvorhaben wird in der Stadt und Region Hannover vom 01.01.2023 – 31.12.2025 ausgeführt. Ziel ist es Frauen mit Flucht- und Migrationserfahrungen den Einstieg in den Beruf in Deutschland zu erleichtern oder ihren Wunsch nach Verbesserung der beruflichen Situation zu verwirklichen. Hierfür wird eine weitreichende Zielgruppenansprache erfolgen, sodass Frauen vom Programm erfahren und ihren persönlichen Nutzen erkennen.
Das Projektteam
Wenn sich die Frauen für eine Teilnahme entschieden haben, wird unser Team sie individuell darüber beraten, welche Möglichkeiten sie haben, um ihren Traumberuf nachgehen zu können. Anschließend werden sie auf ihren Weg ins Berufsleben unterstützend begleitet. Zu unserem engagierten Team gehören unsere folgenden Kolleginnen:
Dr. Meltem C. Sermet
Projektreferentin mit Schwerpunkt Zielgruppenansprache
Meltem ist seit 2 Jahren beim FöTEV-Nds tätig. Sie ist promovierte Betriebswirtin und mit ihren über 10 Jahren Erfahrungen im Bereich Arbeitsmarkt, Digitalisierung und Personalmanagement eine Expertin für die Integration von Migrantinnen. Seit 2021 leitete sie das Empowerment Projekt „Blütezeit“ und bringt ihre eigenen Migrationserfahrungen als qualifizierte Arbeitskraft und Mutter auf dem deutschen Arbeitsmarkt mit.
„Als Frau, die vor Jahren nach Deutschland eingewandert ist, habe ich persönlich erlebt, wie schwierig der Start ins Berufsleben hier ist und dass es gerade nach der Geburt der Kinder aufgrund der zunehmenden Verantwortung nicht einfach ist, einen Job zu finden. All diese Erfahrungen und Erkenntnisse versuche ich seit zwei Jahren in Frauenprojekten innerhalb von Fötev an Mütter mit Migrationshintergrund weiterzugeben. Ich denke, das Wichtigste ist, nicht kurzfristig, sondern langfristig zu denken! Jede Frau braucht einen Job, in dem sie sich verwirklichen und in ihre eigene Zukunft investieren kann. Es ist sehr elementar, unseren Kindern ein Vorbild zu sein und einen Beitrag für das Land leisten zu können, in dem wir leben. An dieser Stelle wird das START-Projekt den Teilnehmerinnen individuelles Empowerment bieten und sie im Hinblick auf Beschäftigungsmöglichkeiten durch verschiedene Ressourcen unterstützen. Darüber freue ich mich sehr.“
Celine Papendorf
Projektreferentin mit Schwerpunkt individuelle Beratung
Celine ist neu im Projektteam und seit Dezember 2022 beim FöTEV-Nds. Sie hat Sozialwissenschaften an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität studiert und anschließend Osteuropastudien an der Universität Hamburg. Im START Projekt wird sie die interessierten Frauen individuell beraten, gemeinsam mit ihnen eine Bedarfs- und Potenzialanalyse durchführen, die passenden Kurse finden und alle offenen Fragen klären.
„Ich freue mich schon sehr auf das START Projekt, denn besonders Frauen haben es schwer auf dem Arbeitsmarkt, nicht zuletzt aufgrund der Frage der Kinderbetreuung. Hinzu kommt für Frauen mit Flucht- und Migrationserfahrung die Herausforderung des Erlernens einer neuen Sprache, sowie Diskriminierungserfahrungen im Alltag oder gar durch potenzielle Arbeitgeber*innen. Das START Projekt bietet den Frauen eine tolle Möglichkeit sich ihren persönlichen Berufswunsch zu erfüllen, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und ihre vorhandenen Fähigkeiten für den deutschen Arbeitsmarkt zu festigen. Ich freue mich sehr darauf die Frauen kennenzulernen und werde mein Bestes geben ihnen mit Rat und Tat Beiseite zu stehen.“
Hale Turkay-Altaras
Projektasisstentin
Hale ist seit Dezember 2022 Teil des FöTEV Teams und übernimmt im Projekt START die Stelle der Projektassistentin. Hale ist seit über 15 Jahren weltweit erfolgreich im Veranstaltungsmanagement tätig und wird nun das START Projektteam tatkräftig bei der Organisation und Durchführung unterstützen. Als ehemalige Teilnehmerin des Empowerment Projekts „Blütezeit“ ist sie das das beste Beispiel für den Erfolg dieser Initiativen und ein gutes Vorbild für andere Frauen auf ihren Weg in den Beruf.
„Als ausländische Frau, die seit zwei Jahren in einem fremden Land lebt, musste ich viel kämpfen, um in meinen geliebten Berufsalltag, den ich hinter mir gelassen hatte, zurückzukehren. Vor allem für Frauen und Mütter wird der Wiedereinstieg ins Berufsleben durch Sprachbarrieren und die Verantwortung für Kinder erschwert. Aus diesem Grund gehen wir alle einen ähnlichen Weg, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. In diesem Sinne soll das START-Projekt Frauen helfen, ihre Schwierigkeiten leichter zu überwinden und ihnen die richtigen Wege aufzeigen. Ich freue mich sehr, Teil dieses erfahrenen Projektteams sein zu dürfen und meine Erfahrungen weitergeben zu können, sodass ich das Leben anderer Frauen bereichere.“
Das Projekt „START – Selbstbestimmte Teilhabe auf dem Arbeitsmarkt“ wird im Rahmen des Programms „My Turn – Frauen mit Migrationserfahrungen starten durch“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfond Plus (ESF Plus) gefördert.